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Sally Neugarten

*29.01.1884 in Herdecke als Sohn des Händlers Herz Neugarten und der Mutter Johanna, geb. Wolff

Ausbildung als Kaufmann

verheiratet mit Ida Regensteiner aus Nördlingen

verstorben im Dezember 1942 in Sakrau

 

 

Die Familie Neugarten ist lange Zeit im Raum Herdecke-Wetter-Witten ansässig gewesen. In Herdecke nachzuweisen ist sie nur für einen kurzen Zeitraum, von ihrer Heirat am  23.01.1878 an bis ca. 1895. In dieser Zeit werden sieben Kinder geboren, neben Hetti noch Jeanette (Jg. 1878), Gustav (Jg. 1880), Sally (Jg. 1884),Elfriede (Jg. 1885), Selma (Jg. 1882) und Willi (Jg. 1889). In den 1890er Jahren verzieht die Familie aus Herdecke.

Nach seiner Hochzeit wohnt Sally Neugarten kurze Zeit in Ohligs, dort wird 1912 die Tochter Else geboren. Später zieht die Familie nach Köln-Mülheim, wo auch die Schwester Hetti mit Familie wohnt. Die letzte Adresse von Sally Neugarten in Köln ist  Rothgerberbach 64/66.

Laut Bekanntmachung des Reichsinnenministers vom 15.06.1939 ist Sally Neugarten aus dem Deutschen Reich ausgebürgert. Zu diesem Zeitpunkt hält er sich mit seiner Familie bereits in Venlo/Niederlande auf. 1940 ist er- nach Angabe seiner Tochter- nach Frankreich geflüchtet. Dort wird er im Lager Récébédou bei der Ortschaft Portet-sur-Garonne nahe Touluse interniert.

 

 

Meldekarte Sally Neugarten Solingen (StadtA Solingen)

Ausbürgerungsanzeige an die Stadt Herdecke

(Quelle: StadtA Herdecke)

Auszug aus der Deportationsliste des Lagers Récébédou August 1942. Unter Nr. 88 findet sich Sally Neugarten aus Herdecke. (Quelle: ITS Arolsen)

Auf der "Mauer der Namen" des Shoah-Memorials in Paris, die an die 76.000 aus Frankreich deportierten Juden erinnert, findet sich auch Sally Neugarten

(Vorname fälschlich mit Shelly angegeben).

 

 

Im August 1942 wird Sally Neugarten aus dem Lager Récébédou in das Sammellager Drancy in der Nähe von Paris geschafft. Von dort wird er am 28. August 1942 in das KZ Auschwitz deportiert.

Laut Gedenkbuch der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Holocaust stirbt Sally Neugarten in einem Zwangsarbeiterlager der Organisation Todt (OT) in Sakrau (Zakrzow) bei Breslau (Oberschlesien); gearbeitet wurde dort von 1940 bis 1943 für große deutsche Baukonzerne an der Reichsautobahn. Die genaueren Umstände des Todes von Sally Neugarten sind nicht bekannt.

 

 

http://breslau-wroclaw.de/wb/media/geschichte/sonstige/ obr_breslau_20120717.pdf

http://www.gedenkorte-europa.eu/content/list/374/

http://bdi.memorialdelashoah.org/internet/jsp/core/MmsGlobalSearch.jsp