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Hermann Marx

*16.03.1870 in Herdecke , Sohn von Ludwig (Louis) Marx (Jg. 1835) und Friederike (Rica) geb. Reifenberg (Jg. 1840)

Ausbildung zum Drogisten

ca. 1902 Eröffnung der „Rathaus-Drogerie“ in Bochum, Rosenstraße

14.06.1905 Heirat mit Helene Fleck, geb. 08.06.1879 in Iserlohn

ab 15.08.1936 wohnhaft in Bonn (Altersruhesitz) in der Lessingstr. 13

Im September 1942 in Treblinka ermordet

 

 

 

Hermann Marx ist der Bruder von Ernst (Jg. 1868) und Henriette Marx (Jg. 1876). Der Vater Louis Marx betrieb in der Hauptstraße von Herdecke die Manufakturwarenhandlung S. Reifenberg. Hermann macht eine Lehre als Drogist, zieht nach mehreren Jahren in verschiedenen Arbeitsstellen als Gehilfe nach Bochum und betreibt dort die Rathaus-Drogerie in der Rosenstraße 5, später kauft er das Haus Rosenstraße 3 und verlegt die Drogerie dorthin.

Der Sohn, Rudolf L. Marx erlernt ebenfalls den Beruf des Drogisten und arbeitet in der elterlichen Drogerie.

Im August 1936 beendet Hermann Marx die Arbeit in seiner Apotheke und zieht mit seiner Frau Helene nach Bonn in die Lessingstr. 11. Hier wollen sie ihre Altersjahre verbringen.

1940 zwingt die Stadt Bochum ihn zum Verkauf des Wohn- und Geschäftshauses in der Rosenstraße zu einem deutlich unter dem Marktwert liegenden Preis. Im Krieg wird das Gebäude völlig zerstört.

Der Sohn Rudolf L. Marx heiratet 1931 in Wuppertal-Elberfeld und hatte mindestens eine Tochter, Susanne Marx, mit ihr. Die Familie konnte sich rechtzeitig aus Deutschland nach Cali in Kolumbien retten. Rudolph Marx ist später nach Deutschland zurückgekehrt und am 12.05.2001 in Bergheim im Alter von 94 Jahren gestorben.

 

Auszug aus dem Adressbuch Bochum 1930/31 (Quelle: Stadtarchiv Bochum)

Auszug aus der Deportationsliste von Köln nach Theresienstadt vom Mai 1942 (Quelle: http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_rhl_ 420615t.html)

Deutsche Postkarte mit dem Eingang zum Ghetto von Litzmannstadt (Quelle: http://www.ushmm.org/wlc/en/article.php?ModuleId=10005071)

Karteikarte über die Deportation von Hermann Marx von Theresienstadt nach Treblinka

(Quelle: ITS Arolsen)

Stolpersteine für Hermann und Helene Marx vor dem Haus in der Lessingstraße 13 in Bonn, ihrer letzten selbstgewählten Wohnung (Foto: W.Creutzenberg)

 

 

Im Frühjahr 1941 betrieb die Gestapo für den Raum Bonn die Konzentration der jüdischen Bevölkerung in Sammellager. Hiervon betroffen war auch das Ehepaar Marx. Ab 1. 7. 1941 wurden sie im ehem. Kloster „Zur ewigen Anbetung“ in Bonn-Endenich interniert. Ein knappes Jahr lebten sie hier in äußester Enge, bis sie am 15. 6. 1942 über  Köln mit ca. 1.000 Schicksalsgenossen nach Theresienstadt deportiert wurden. Der Transport war der erste, der nicht mit einem Personenzug, sondern mit Viehwaggons stattfand. Nur wenige Wochen blieben die Eheleute Marx im KZ Theresienstadt, dann wurden sie am 19. 9. 42  in das Vernichtungslager Treblinka geschafft und ermordet. Ein genaues Todesdatum kann nicht festgestellt werden. Nach dem Krieg, am 02.08.1950, wurde für beide vom Amtsgericht Bochum der 8. Mai 1945 als Todestagfestgelegt.

 

 

http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_rhl_420615t.html

http://db.yadvashem.org/deportation/transportDetails.html?language=en&itemId=5092256#

http://www.heldermann.de/BSM/BSM05/bsm05-227.pdf