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Henriette Katz, geb. Seligmann

*19.08.1857 in Herdecke als Tochter des Kaufmanns Elias Seligmann und seiner Ehefrau Rosalie geb. Gumprich

Umzug mit den Eltern nach Hagen

18. 02.1880 Heirat in Hagen mit dem Kaufmann Sally Katz (Jg. 1847) aus Eisenach und Umzug nach Eisenach.

gest. 25.03.1943 in Theresienstadt

 

 

Die Familie von Elias Seligmann lebte in den 1850er bis 70er Jahren in Herdecke. Dort betrieb der Vater neben dem Handel auch zeitweise eine Talgschmelzerei. 

Nach der Heirat mit Sally Katz zieht Henriette nach Eisenach. Dort betreiben die Eheleute einen Getreide-, Futter- und Düngemittelhandel. Bis 1902  bekommen sie 13 Kinder. Drei von ihnen sterben noch im Säuglings- bzw. Kindesalter, der Sohn Egon fällt im Ersten Weltkrieg.

1919 stirbt der Ehemann, die Witwe verpachtet die Geschäftsräume und zieht 1936 zu ihrer Tochter Bernhardine Goldschmidt (ebenfalls bereits Witwe) nach Frankfurt a. Main in der Schleidenstr.

Ab 1938 wohnt sie bei der zweiten Tochter Rosa Koopmann und ihrem Mann in der Niddastr. 46 . Nach der Deportation ihrer beiden Töchter im Jahre 1941 zieht Henriette in das jüdische Altersheim in der Feuerbachstr. 14, bis sie am 18. 8. 1942 von Frankfurt nach Theresienstadt deportiert wird.

Mindestens vier ihrer Kinder sind von den Nationalsozialisten ermordet worden. Zweien gelang rechtzeitig die Flucht nach Brasilien bzw. in die USA, ein Sohn konnte aus dem Lager Westerbork/Niederlande flüchten und sich – von Holländern versteckt - retten.

 

 

Anzeige der Firma S. Katz Eisenach (Quelle: http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20364/Eisenach%20Dok%2014072a.jpg)

Todesanzeige für den Ehemann Sally Katz 1919

(Quelle: StadtA Eisenach)

Auszug aus der Deportationsliste Frankfurt a. Main nach Theresienstadt am 18. 8. 1942. Unter der Nr. 280 findet sich Henriette Katz geb. Seligmann

(Quelle: http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_hhn _420818.html)

Schreiben der Tochter Gertrude an die Familie Eberhardt in Eisenach vom 12. April 1946 (Quelle: StadtA Eisenach)

 

 

Einen Tag vor dem 85. Geburtstag von Henriette Katz, am 18. August 1942, geht der 7. Deportationszug ab Frankfurt. Henriette wird mit mehr als 1.000 vor allem alten bzw. kranken Frankfurter Juden nach Theresienstadt deportiert. Die letzten sieben Monate ihres Lebens muss sie dort unter erbärmlichsten Lebensumständen verbringen.

Am 25. 3. 1943 stirbt sie in Theresienstadt, die Umstände ihres Todes sind nicht bekannt.

 

 

http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_hhn_420818.html